Sie möchten Ihren Ausweise verkaufen? Häufig findet man bei einer Haushaltsauflösung verstaubte und vergessene Truhen mit alten Dokumenten. Militärische Nachweise wie Ausweise, Wehrpässe, Soldbücher, Arbeitsbücher und diverse Unterlagen aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg sind häufig auch dazwischen. Sie können als Finder nicht viel damit anfangen, aber zum Entsorgen sind die Sachen auch zu schade, schließlich ist es ein Teil der deutschen Geschichte. Diese Dokumente haben noch Werte und werden von privaten Sammlern und Historikern gerne gekauft. Bei einem Verkauf von Ausweisen ist es natürlich wichtig, eine seriöse und zuverlässige Adresse zu finden, denn schließlich stehen auf den Papieren ausführliche Angaben zur Person. Bei Bares und Wahres sind Sie gut aufgehoben, wir legen viel Wert auf eine kompetente Schätzung und Beratung. Falls Sie Ihre militärischen Fundstücke verkaufen möchten, erstellen wir Ihnen gerne ein Kaufangebot und kümmern uns um weitere Abwicklungsprozesse.

 

Der Wehrpass

 

verschiedene Ausweise

Wehrpässe, Arbeitsbuch

Der Wehrpass, bis 1918 genannt Militärpass, war ein Ausweis für Wehrpflichtige. Er beinhaltete Daten des Wehrpflichtigen, den Verlauf der Dienstzeit und weitere persönliche Daten, wie Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Religion etc. Es wurden der militärische Werdegang, Beförderungen, Einheit, Auszeichnungen, Lehrgänge bzw. Ausbildung, Verwundungen dokumentiert sowie die Ausrüstung, Waffen und Verpflegung. Der Wehrpass wurde nach Einführung der Wehrpflicht an alle wehrpflichtigen Männer ausgegeben und musste mit sich geführt werden, um sich gegenüber der Militärbehörde auszuweisen. Wurde der Wehrpflichtige eingezogen, wurde auch der Wehrpass eingezogen und der Soldat erhielt sein Soldbuch. Der Wehrpass wurde der zuständigen Einheit übergeben und im Todesfall an Angehörige ausgehändigt. Jeder Wehrpasses muss individuell betrachtet werden. Der Wert hängt von den Eintragungen ab, insbesondere der Einheit, Waffengattung, Dienstgrad, Auszeichnungen und Ähnlichem. Weitere Bewertungskriterien sind Zustand und Vollständigkeit. Wehrpässe sind nicht selten, aber von Trägern des Ritterkreuzes können Werte im vierstelligen Bereich erzielt werden.

 

Das Soldbuch

 

Das Soldbuch ist nach Einzug des Wehrpasses der Ausweis des Soldaten und dokumentiert die ausgegebene Bekleidung, Ausrüstungsgegenstände, Löhnung und Verpflegung. Das Soldbuch galt gleichzeitig als Personalausweis des Soldaten.

Soldbuch – im Heer 1914
In diesem Dokument wurde Folgendes eingetragen:

  • Personendaten (Name, Geburtsort, Geburtsdatum ect.)
  • der Anspruch auf Sold
  • ausgegebene Kleidung, Ausrüstung

Der wichtigste Teil im Soldbuch sind die im Rückdeckel eingeklebte Dekadenkupons, die nach Erhalt der Löhnung abgeschnitten wurde. Soldbücher wurden immer durch das jeweils dazugehörige Regiment ausgehändigt und unterscheiden sich daher im Erscheinungsbild.

 

Soldbuch der Wehrmacht

 

In diesem Dokument wurde Folgendes eingetragen:

  • Personendaten
  • Truppenteil
  • Anschrift der nächsten lebenden Angehörigen
  • ausgegeben Bekleidung, Ausrüstung, Waffen
  • Impfungen
  • Aufnahme in Standort-, Feld-, Kriegs- oder Reservelazarett
  • Besoldungsnachweis
  • Auszeichnungen

Vorderseitig wurde ein Passbild des Soldaten befestigt, die Rückseite war als Falttasche ausgeführt, in der verschiedene Merkblätter aufbewahrt wurden. Ab dem Jahre 1942 lag dem Soldbuch das Merkblatt „Zehn Gebote für die Kriegführung des deutschen Soldaten“ mit bei.

 

Das Arbeitsbuch

 

Arbeitsbuch und Dokumente

Arbeitsbuch, rechts im Foto

 

Die ersten Arbeitsbücher wurden bereits in der Gewerbeordnung des Norddeutschen Bundes eingeführt, allerdings nur für jugendliche Fabrikarbeiter. Später wurde diese Regelung auch auf sämtliche jugendliche gewerbliche Arbeiter, unter anderem auch Handwerker, ausgedehnt. Der Versuch Arbeitsbücher auch für erwachsene Arbeiter einzuführen blieb erfolglos. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden ab 1935 Arbeitsbücher für alle erwachsenen Arbeitnehmer als Pflicht eingeführt. Jeder Arbeiter war verpflichtet dem Arbeitgeber bei der Einstellung das Dokument vorzulegen. Das Arbeitsbuch sollte dem Arbeitgeber transparente Arbeitslaufbahn des Arbeitnehmers zu verschaffen. Somit war die Möglichkeit ausgeschlossen, dass Arbeitnehmer die Stelle bzw. Firmenwechsel aufgrund des Lohnunterschiedes tätigten. Der Arbeiter könnte nur bei der neuen Stelle angenommen werden, wenn im Arbeitsbuch eine Zusage des früheren Arbeitgebers vermerkt war. Das Arbeitsbuch wurde zu einem Mittel, die Berufsfreiheit einzuschränken.