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Die wichtigsten Namen der Russischen Ikonenmalerei:
Theophanes der Grieche (1340-1410)
In der Geschichte Russlands gehört dieser Name ohne Zweifel zu einem Nationalstolz. Theophanes der Grieche war ein griechischer Ikonenmaler aus Konstantinopel. Als er ungefähr um 1370 nach Russland als ausländischer Gast kann, vermutete keiner, dass Theophanes der Grieche (daher der Spitzname) zu einem der größten Ikonenmaler Russland werden wird. Im Alter von 30 Jahren kam Theophanes der Grieche nach Novgorod. Dort verfeinerte er sein Können in der Wandmalerei, gründet die Nowgoroder Schule, fertigte in der Stadt eine große Auswahl Tafelbilder auf Andachtsfresken, Miniaturen und Buchmalereien an. Zu seinen Novgoroder Meisterwerken gehört die Ikone der Don-Madonna (um 1380). Die Ikone befindet sich heute in der Tretjakow-Galerie, Moskau.
Um 1395 wurde Theophanes der Grieche nach Moskau eingeladen, dort fertigte er eine große Anzahl religiöser Gemälde für die Mariä-Geburt-Kirche (1395) im Moskauer Kreml an. Dazu zählen, die Erzengel- Kathedrale (1399) und Mariä-Verkündigungs-Kathedrale um 1405 (in Zusammenarbeit mit Andrej Rubljow).
Historiker bezeichnen Theophanes byzantinischer Stil bzw. Pinselführung fast impressionistisch in ihrer Kraft und Strenge. Theophanes der Grieche hat es geschafft byzantinische Handwerkskunst mit dem russischen Geist zu verbinden, was ihm zu einem unverwechselbaren Meister weltweit macht.
Andrej Rubljow (1360-1430)
Andrej Rubljow war ein Mönch und lebte zusammen mit anderen Ikonenmalern im Andronikow-Kloster in Moskau. In der Geschichte wird der Name zum ersten Mal in der Verkündigungskirche im Kreml erwähnt. Zu seinen größten Werken zählen Wandmalereien in der Kirche seines Klosters (1408) und in der Kirche der Entschlafung der Gottesmutter im Wladimir. Um 1422 bemalte er ebenfalls die Dreifaltigkeitskirche im Sergijew-Kloster in Sergijew Passad.
Um 1411 entstand die Troiza, die Dreifaltigkeits- Ikone. Die Ikone zeigt die Szene aus der Bibel, in der drei Engel Sara und Abraham besuchen. Die Original- Ikone wurde erst 1904 wiederentdeckt und wird seitdem erforscht. Die Bedeutung des Werkes ist vielseitig, viele Historiker versuchen hinter die Bühne des Geschehens zu blicken. Rubljow hat versucht die Dreifaltigkeit als eine Einheit darzustellen, ohne in der Darstellung klar zwischen Sohn, Gottvater und dem heiligen Geist zu differenzieren.
Andrej Rubljow ist als Symbolgestalt der Wiedergeburt des christlichen Glaubens in die Geschichte eingegangen. Zwei Jahrhunderte lang wurde Russland und der christliche Glauben unter dem tatarisch-mongolischen Jochs in den Schatten gedrückt. Andrej Rubljow hat dazu beigetragen, dass die christliche Identität wieder in den Mittelpunkt rückte. Er zählt zu den Heiligen der östlich-orthodoxen Kirche. Troiza oder die Dreifaltigkeits-Ikone wird heute in der Tretjakow-Galerie in Moskau ausgestellt.
Simon Fjodorowitsch Uschakow (1626–1686)
Simon Uschakow gehört zu den berühmtesten russischen Künstlern des 17. Jahrhunderts. Uschakow entwickelte einen neuen Stil der Ikonenmalerei. Zu dieser Zeit war das eine Reform in der russischen Geschichte. Bis heute sind zirka 50 Ikonen von Simon Uschakow erhalten geblieben, die meisten Ikonen werden auf Ausstellungen gezeigt. Schon mit 22 Jahren gehörte Uschakow zu den engsten Ikonenmalern, die den Zarenhof beliefern durften. Sein vielseitiges Talent bestach auch den Zaren Alexej Michailowitsch Romanov. Neben der Ikonenfertigung, beherrschte er auch die Wandmalerei und Miniaturmalerei. Ein interessanter Punkt ist, dass Simon Uschakow der erste war, der seine Werke kennzeichnete, sozusagen einen Hinweis auf seine Person gab, was zu dieser Zeit noch unüblich war. Sein größter Verdienst ist die Entwicklung der Techniken des „Fryzhsky-Verfahrens“ und der Metallgravur.
Unter der Technik des „Fryzhsky“ versteht man eine tiefe Holzschnitzerei, welche ermöglicht Volumen, Textur und Farbe in ein Bild zu bringen. Aus dem Kulturerbe des Künstlers sind unter anderem viele schriftliche Quellen erhalten geblieben, das sind die ersten russische Abhandlungen zur Ikonographie. Bekanntestes Werk des Meisters ist das Bild der Wladimir- Muttergottes aus dem Jahr 1652. Seine Arbeit ging über Ikonenmalerei weit hinaus, Fresken an den Wänden der zaristischen Kammern des Kremls, Wände der Erzengelskathedrale und der Himmelfahrtskathedralen, sogar Münzen wurden von Uschakows Skizzen geprägt. Ein bekanntes Werk von Simon Uschakow ist die Ikone „Trinity“ oder „die Alttestamentarische Dreifaltigkeit“. Die Ikone wurde um 1671 gemalt, als Grundlage wurde die Komposition der Ikone von Andrej Rubljow herangezogen.
Die Anordnung spiegelt die Szene aus Rubljows Darstellung wieder, Elemente wiederholen sich, nicht aber ihrer Ausführung. Trinity Uschakowa setzt einen anderen Hintergrund zur Schau, antike Bögen und Säulen geben der Ikone einen ganz anderen Klang. Ein aufmerksamer Beobachter sieht, dass die Möbel auf dem Bild mit erstaunlichen Details dargestellt sind. Die Gesichter der Engel wurden ganz neu interpretiert, die Flügel der Engel wirken auf dem Betrachter sehr realistisch. Historiker vermuten, dass Simon Uschakow die Absicht hatte, diese göttliche Dreifaltigkeit verständlicher und zugänglicher für Menschen zu machen, was ihm durchaus gelungen ist.