SBM Manufaktur

 

Die Produkte der SBM Manufaktur (Staatliche Bernsteinmanufaktur Königsberg) Königsberg sind bei Sammlern weltweit sehr begehrt, denn Dank außergewöhnlicher Verarbeitung wurde jeder Artikel zu einem Unikat. Wir haben mittlerweile viele schöne Stücke erfolgreich vermarktet und sind ständig auf der Suche nach neuen Unikaten der SBM Manufaktur. Haben Sie einen Gegenstand der SBM Manufaktur, den Sie gerne verkaufen möchten? Wir, das Team von Bares und Wahres, hilft Ihnen gerne weiter! Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf: https://baresundwahres.de/kontakt/

Bernstein SBM Manufaktur Königsberg

Bernsteinschatulle SBM

 

Entstehung von SBM

 

Im Jahr 1926 wurde die erste Staatliche Bernstein Manufaktur Königsberg (SBM) in Königsberg (Ostpreußen) gegründet. Zur Gründung hat hauptsächlich die Preussag AG beigetragen. Die Bernstein Manufaktur existierte bis 1945 und beschäftigte über 1500 Mitarbeiter und war zu der Zeit die größte Bernstein Manufaktur der Welt. Die SBM entstand aus dem Zusammenschluss der zur Preussag gehörenden Zweigniederlassung „Bernsteinwerke Königsberg i. Pr.“ und der Hugo Barth GmbH in Danzig sowie Compelsohn & Co. (Danzig), W.Witzki (Danzig), H.L. Perlbach (Königsberg), M. Weidt (Berlin); die letzten Firmen haben sich auf die Bernsteinverarbeitung spezialisiert.
Die Bernsteinverarbeitung wurde im Jahre 1945 gestoppt, da die Arbeit  durch Bombardierungen ständig unterbrochen wurden und schlussendlich wurden die Räumlichkeiten der Manufaktur als Zwischenlager für Patronen und Gewehre benutzt.

SBM Bernstein Manufaktur

Manufakturschild SBM

 

Nachkriegszeit

 

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Bernsteinförderung weiterhin betrieben, allerdings unter den Namen Kaliningrader Bernsteinkombinat. Das Betriebsgebäude der SBM Manufaktur verfiel mit den Jahren. Erst im Jahre 2013 renovierte die Stadt Kaliningrad das Gebäude und  eröffnete in den Räumlichkeiten ein Bernsteinmuseum. Nun kommen wir wieder auf die Entstehungsgeschichte der SBM Manufaktur zurück. Der Unternehmenszusammenschluss der vielen Firmen war nicht ohne Grund. Es haben sich einige Entwicklungen auf dem Bernsteinmarkt ergeben, die zu fallenden Umsätzen führten. Dazu gehörten die Entwicklung und Verarbeitung des Kunstharzes. Kunstharz wurde vermehrt an Stelle von Naturbernstein und Pressbernstein eingesetzt, zahlreiche Zigaretten- und Pfeifenspitzen wurden aus Bakelit hergestellt. Dazu kam noch das Problem der Überproduktion von Rohbernstein. Hohe Lagerbestände sowie ein Überangebot an Bernsteinartikeln führten zu einem Preisverfall. Um dem Preisverfall entgegenzuwirken wurden neue Absatzmärkte erobert. Ende der 1920er und zu Beginn der 1930er Jahren wurden Niederlassungen in verschiedenen europäischen Ländern und in den Vereinigten Staaten eröffnet.

Ausgefallenes Bernsteinarmband

 

 

Fortschrittliche Erzeugnisse

 

Ein wichtiger Aspekt war das Ankaufrecht der SBM Manufaktur für Strandfunde. Nach einer in Ostpreußen geltende Rechtsordnung (im Jahre 1932), mussten alle gefundenen Bernsteinstücke an die Königsberger Manufaktur abgegeben werden. Die Abgabe durfte auch über bestimmte Bernsteinabnehmer bzw. Bernsteinwerke erfolgen und dem Finder wurde der aktuelle Marktpreis bezahlt.
Die besten Bernsteinschleifer und Verarbeiter waren für die SBM Manufaktur tätig und die Qualität und Produktvielfalt wurde ständig verbessert und erweitert. Nicht nur Schmuck und Gebrauchsgegenstände wie Schatullen, Zigarettenspitzen usw. wurden kreiert, sondern auch religiöse Gegenstände. Natürlich hat sich auch der Zeitgeist der Nationalsozialisten in der Produktion widergespiegelt. Er wurden Sporttrophäen und Ehrenzeichen gefertigt. Es sind zum Glück viele Kunstwerke der SBM Manufaktur erhalten geblieben. Prächtige Kunstwerke werden in vielen Ausstellungen gezeigt, wie zum Beispiel im ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg und im Kulturzentrum Ostpreußen in der Residenz Ellingen. Die betriebseigene Sammlung der SBM befindet sich heute im Deutschen Bernsteinmuseum von Ribnitz-Damgarten. Diese Sammlung ist komplett unbeschädigt, weil sie sich zum Ende des zweiten Weltkrieges in der Türkei zur Ausstellung befand.